Herzis Heile Welt – kleiner Pilz-Ratgeber

Steinpilz auf Waldboden

Wir in Niederbayern nennen sie Schwammer. Im Erzgebirge kommen Schwamme ins Körbchen. In Österreich liebt der Kenner eine deftige Schwammerlsuppe. Pilze sind derzeit in aller Munde.

Sie variieren in Farbe und Form, im Geschmack und in der Art ihrer Zubereitung. Ein jeder mag sie anders und mancher überhaupt nicht. Oft bestehen Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Essbarkeit und dem einen oder anderen liegen sie gar schwer im Magen.

Doch was sollten wir noch und vor allem über Pilze wissen?

Sie lieben es feucht und warm. Nach einigen regenreichen Tagen mit sich anschließendem Sonnenschein schießen sie um diese Jahreszeit im wahrsten Sinne regelrecht aus der Erde. Auf moosigem Boden, am Waldrand oder auf laubreichem Untergrund fühlen sie sich wohl und zeigen sich mitunter zuhauf. Birkenpilze suchen, wie ihr Name schon sagt, die Nähe zu den gleichnamigen Bäumen und Steinpilze mögen schattige Buchenwälder.

Kleine Pilze im Moos
Modell heimische Pilze

 

 

Mancherorts werden gar Pilzwanderungen oder –seminare angeboten. Hier kann der Laie, vom Fachmann geführt, einen ersten Einblick in die vielfältige Welt der Mykologie erhalten. Klassische Ratgeber in Buchform und moderne Apps verhelfen ebenfalls zu einer sicheren Pilzbestimmung.

Bleiben dennoch Unsicherheiten steht Ihnen jederzeit unser auch in Pilzfragen kompetentes Team zu Seite. Neben entsprechender Lektüre finden Sie bei uns auch detailgetreue Modelle häufig vorkommender Pilzarten.

Zuweilen hält sich die Meinung, dass Pilze nährstoffarm sind und ohnehin nur zu großen Teilen aus Wasser bestünden.

Fakt ist jedoch, dass die Waldbewohner sehr wohl wertvolle Seiten haben:

Trotz nur weniger Kalorien enthalten sie viel Eiweiß und machen daher lange satt. Nicht nur Veganer profitieren davon, wenn Pilze öfter auf dem Speiseplan stehen.

Aufgrund des damit zusammenhängenden hohen Puringehaltes sind sie für Gicht-Patienten leider nicht verträglich.

Pilze sind vor allem reich an Magnesium und B-Vitaminen. Vitamin D und C sowie Zink machen sie ebenfalls zu einer durchaus gesunden Beilage auf unserem Teller.

Mit Zwiebeln in reichlich guter Butter gebraten, gewürzt mit Salz, Pfeffer und Kümmel und gegen Ende der Garzeit verfeinert mit Petersilie und Tomatenstücken geben sie alternativ eine nahrhafte Hauptmahlzeit ab. Reichen Sie gern etwas Brot dazu!

Der Mythos, dass man Pilze nach dem Garen keinesfalls wieder aufwärmen sollte, hält sich bis heute hartnäckig. Die Befürchtung, sie würden damit unverträglich, gilt inzwischen jedoch als widerlegt. Aufgrund des hohen Eiweißgehaltes drohen Pilze rasch zu verderben. Daher empfehlen sich kurze Lagerzeiten und entsprechende Kühlung. So steht auch einem wiederholten Pilzgenuss am Folgetag nichts im Wege.

Ein kleines Pilzmesser erleichtert die Ernte und in einem luftigen Körbchen fühlen sie sich wohler als im Plastikbeutel. Nehmen Sie nur mit, was Sie auch tatsächlich verarbeiten wollen! Das Gleichgewicht der Natur wird es Ihnen danken.

Pilze müssen nicht gewaschen werden. Eine kleine Bürste genügt, um eventuelle Verunreinigungen zu entfernen. Bei manchen Sorten, z. B. Birkenpilze, empfiehlt sich das Schälen des Stieles oder das Entfernen des zuweilen wurmbefallenen Futters.

 

 

Worauf warten Sie noch?

Ziehen Sie sich festes Schuhwerk an, dazu eine lange, bequeme Hose, tragen Sie etwas Mückenspray auf und ab in den nächstgelegenen Wald!

Spray gegen Mücken und Zecken

Ihre Marien Apotheke in Bodenmais wünscht Ihnen nach der hoffentlich erfolgreichen Ernte einen guten Appetit!

Und sollten Ihnen die Pilze doch einmal schwer im Magen liegen, kommen Sie gern vorbei und lassen sich von unseren kompetenten Mitarbeiter:innen entsprechend beraten.

Text: Daniela Fischbach, Texterei Wortgewand

Fotos: privat